Gynäkologie
Tierärztliche Praxis für Pferde Dr. Kaminski
Gynäkologie beim Pferd – das bedeutet möglichst effektiv eine Stute tragend zu bekommen.
Hierbei
spielt neben der anatomischen Beschaffenheit der Geschlechtsorgane vor
allem die möglichst nah am Eisprung durchgeführte Besamung eine wichtige
Rolle.
Die Arbeit des Tierarztes beginnt also mit der
Feststellung der Zuchttauglichkeit. Tupferproben werden bei uns während
der Saison im hauseigenen Labor untersucht, was einen enormen zeitlichen
Vorteil bietet, da der Tupfer zeitnah ausgestrichen werden kann und
nicht erst 24 Stunden in ein Labor transportiert werden muss.
In
regelmäßig durchgeführten Follikelkontrollen (meist alle 48 Stunden)
wird der optimale Besamungszeitpunkt für die Frischsamenübertragung
ermittelt. Jede Follikelkontrolle erfolgt mittels Ultraschall, da nur so
neben der Follikelgröße und -konsistenz auch der Zustand der
Gebärmutter überprüft werden kann. Hierbei kommt es vor allem auf die
Ausprägung des Schleimhautödems und der Bildung von freier Flüssigkeit
im Gebärmutterlumen an. Kommt es zur Bildung freier Flüssigkeit, ist
dies Zeichen einer Entzündung. Die Therapie besteht in der
kontrollierten Gebärmutterspülung, da eine befruchtet Eizelle in einem
entzündlichen Gebärmuttermilieu nicht überlebensfähig ist.
Nach
der Besamung erfolgt die Feststellung der Trächtigkeit im Normalfall um
den 16. Tag. Haben die Follikelkontrollen während der Besamung einen
Eisprung von zwei Follikeln ergeben, sollte die Trächtigkeitskontrolle
eher erfolgen, um eine Zwillingsträchtigkeit möglichst früh zu erkennen
und zu therapieren. Eine weitere Trächtigkeitskontrolle um den 45. Tag
wird empfohlen, wobei bei einer gesunden Frucht bereits ein schlagendes
Herz im Ultraschallbild festgestellt werden kann.
Stuten, deren
Schamschluss z.B. durch das Einreißen bei vorausgegangenen Geburten
nicht mehr gegeben ist, werden einer kleinen ambulant durchzuführenden
Operation (Scheidenplastik) unterzogen. Hierbei wird der Schamschluss
wieder hergestellt und so ein Luftziehen der Scheide oder das Eintreten
von Kotwasser verhindert.
Neben den Stuten, die eine gute
Fruchtbarkeit aufweisen, gibt es auch ältere Stuten, deren Fruchtbarkeit
altersgemäß bereits deutlich abgenommen hat oder es durch Entzündungen
oder bei denen Schwergeburten in der Gebärmutter zu Vernarbungen gekommen ist. Für
diese sogenannten „Problemstuten“ bieten wir die Untersuchung der
Gebärmutterschleimhaut mittels Uterusbiopsie oder Endoskopie (Hysteroskopie) an.
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